Matthias Teeg

5 Irrtümer über QiGong, auf die du nie hereinfallen solltest

5 Irrtümer über QiGong

Irrtum #1

Du sitzt mit deiner besten Freundin beim Kaffee.

Im Gespräch erzählst du ihr, dass du dich in letzter Zeit sehr schwer konzentrieren kannst. Du beschreibst, dass dir deshalb die Arbeit schlecht von der Hand geht, du dich unzufrieden und unter Druck fühlst.

Sie sagt:

„Probier’s doch mal mit QiGong. Bei meinem Nachbar hat das Wunder gewirkt.“

Was tust du?

Du schaust dich um nach QiGong-Programmen. Ein Angebot sagt dir zu. Du beginnst voller Erwartung, endlich wieder zu deiner gewohnten Form zurückzufinden.

3 Monate später:

Dir geht es irgendwie nicht schlecht, aber mit der Konzentration klappt es immer noch nicht.

Warum?

Du bist auf den Irrtum Nr. 1 hereingefallen:

Es gibt nur „das eine“ QiGong.

Tatsächlich ist „QiGong“ ein Oberbegriff für riesiges Spektrum unterschiedlicher Praktiken. Sie können dir in verschiedensten Alltagssituationen massiv hilfreich zur Seite stehen.

Stell dir das mal so vor:

QiGong ist wie ein Paar Schuhe. Klar, alle Schuhe sind dazu da, deine Füße zu schützen und dir das Gehen zu erleichtern, aber nicht jeder Schuh passt zu jedem Fuß oder zu jedem Anlass. Du würdest ja auch keine Wanderschuhe zum Tanzen anziehen, oder?

Genauso ist es mit QiGong.

Unterschiedliche Übungen haben verschiedene Schwerpunkte und Wirkungen.

Bestimmt gibt es eine QiGong-Praxis, die dich auch bei deiner Herausforderung wirklich gut unterstützen kann.

Am Ende ist das Wichtigste, dass du dich wohlfühlst und das QiGong, dass du machst, gut zu dir und zu deinen Bedürfnissen passt. Wenn du das richtige QiGong für dich gefunden hast, wirst du die besten Ergebnisse sehen und am meisten Freude daran haben.

Kurz gesagt:

Wähle nicht „irgendein“ QiGong, wähle DEIN QiGong.

Irrtum #2

Hast du schon mal Menschen beobachtet, die QiGong praktizieren?

Was hast du gesehen:

Wahrscheinlich leichte, langsam fließende Bewegungen.

Sieht gut aus.

Sieht einfach aus.

Wirkt überhaupt nicht anstrengend.

Deshalb glauben viele Menschen, sie bräuchten diese Bewegungen einfach nur nachmachen und das wäre dann QiGong:

Genau das ist der Irrtum Nr. 2.

Hinter den scheinbar sanften und harmonischen Bewegungen des QiGong verbirgt sich eine tiefere Dimension, die dir nur dann offenbart wird, wenn du bereit bist, hinter die äußere Fassade zu blicken.

Tatsache ist:

Gerade einmal 10 Prozent der QiGong-Praxis bestehen darin, dass der Körper bewegt und wieder zur Ruhe gebracht wird. Nur diese 10 Prozent kannst du sehen. Mehr nicht.

Das heißt:

90 Prozent dessen, woraus QiGong besteht, kannst du durch bloßes Betrachten nicht wahrnehmen.

Natürlich ist Bewegung ein wichtiger Aspekt. Doch damit daraus QiGong wird, brauchst du mehr:

60 Prozent der QiGong-Praxis spielt sich in deinen Gedanken ab. Klingt esoterisch, ist aber ganz normaler Alltag.

Brauchst du ein Beispiel:

Stell dir vor, du willst etwas aufschreiben.

Was tust du:

Du überlegst dir, was du schreiben möchtest, nimmst den Stift in die Hand und schreibst los.

Was tust du nicht:

Du denkst nicht darüber nach, welche Körperhaltung du dazu einnehmen musst, in welchem Winkel dein Kopf geneigt sein soll, wie du deinen Arm anheben und deine Finger bewegen musst, damit sie den Stift greifen und die gewünschten Buchstaben in der richtigen Reihenfolge auf das Papier bringen…

Genau so funktioniert QiGong:

Wie schreiben ohne Stift und Papier,

wie Wandern ohne zu gehen,

wie Zwiebel schneiden ohne Zwiebel und Messer,

wie Ball werfen ohne Ball …

Kurz:

Jede Bewegung im QiGong erfüllt einen Sinn in einer konkreten Handlung, die als Bild in deinen Gedanken -dem Bewegungsbild- abläuft.

Kein Bewegungsbild – kein QiGong.

Aber das ist noch nicht alles:

30 Prozent der QiGong-Praxis macht der Atem aus. Dabei geht es jedoch nicht, wie häufig angenommen, um Atemtechniken. Vielmehr geht es darum, natürlich zu atmen.

Für die meisten Menschen heißt das, zu ihrem natürlichen Atem zurückzufinden.

Fühl dich eingeladen, nicht nur die äußeren Bewegungen zu betrachten, sondern auch die verborgene Tiefe des QiGong mit mir zu erkunden.

Irrtum #3

Weißt du, was mich immer wieder fasziniert?

Wie sich Menschen mit Hingabe dem QiGong-Training widmen, die Prinzipien immer besser verstehen und Kraft aus der kunstvollen Balance zwischen „aktiv sein“ und „zur Ruhe kommen“ gewinnen.

Aber was passiert dann?

Irgendwann endet das Training und mit ihm scheinen auch die Prinzipien in der Vergessenheit zu verschwinden.

Zurück im Strudel des Alltags verlieren viele diese kostbare Balance. Sie verstricken sich wieder in permanenten Stress, lassen sich fallen in die ständige Hektik und den Druck des modernen Lebens.

In diesem Verhalten zeigt sich Irrtum Nr. 3:

Die Annahme, dass QiGong nur während des Trainings stattfindet und danach der Alltag wieder seinen gewohnten Lauf nimmt.

Das heißt:

Die Prinzipien zu kennen und zu verstehen ist zu wenig. Du musst sie auch in dein Leben hineinlassen.

Denn die QiGong-Praxis erstreckt sich weit über das Training hinaus. Wahre Meisterschaft liegt nicht allein in den Übungen, sondern vielmehr in der Fähigkeit, die QiGong-Prinzipien in jeden Teil des Lebens zu integrieren.

Am Ende eines jeden Trainings ist es an der Zeit, dich daran zu erinnern, dass das wahre QiGong an dieser Grenze nicht aufhört. Vielmehr sollst du es im täglichen Leben fortsetzen – in jedem Atemzug, in jeder Bewegung und in jedem Moment.

Lass dich von diesem Bewusstsein begleiten, wenn immer du die Herausforderungen des Alltags zu meistern hast und dich inmitten allen Trubels nach innerer Ruhe und Ausgeglichenheit sehnst.

Irrtum #4

Weißt du, wie oft ich das höre:

„Ich habe so viel zu tun, die Zeit reicht nicht aus und ich weiß nicht, wie ich alles schaffen soll. Wann soll ich denn dann noch QiGong praktizieren?“

Genau an diesem Gedanken-Knoten scheitern die Meisten, noch bevor sie überhaupt begonnen haben:

Das ist Irrtum Nr. 4.

Es könnte dich überraschen, aber:

Du sollst nichts zusätzlich tun!

Und das ist kein Scherz!

Was du jedoch tun sollst –nein, was du tun musst– ist, etwas anders machen, als du es bisher gemacht hast.

 

Fakt ist:

Wenn du in die Leben immer nur hereinholst

Aufgaben,

Termine,

Verpflichtungen – so ehrenvoll diese auch sein mögen,

Gefälligkeiten …

ist es extrem schnell überfüllt.

Damit dein Leben nicht überfüllt wird, sondern du ein gesundes, entspanntes und lebenswertes Leben leben kannst, dein Zeitbudget nie wieder überfüllt ist, gibt es eine ganz einfache Formel.

Willst du die Formel wissen?

Dann brauche ich jetzt deine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Bist du bereit?

Bist du ganz bei mir?

 

Okay, hier ist die Formel:

„Für alles,

was du neu in dein Leben holst,

lass etwas Altes los.“

Ja, es ist wirklich so einfach!

 

Aber Tatsache ist:

Es gibt kaum etwas, das den Menschen schwerer fällt, als das Loslassen.

Deshalb setzt jedes gute QiGong-Programm genau an dieser Stelle an und beginnt mit dem Training des Loslassens.

Loslassen ist die Schlüssel-Fähigkeit, die die meisten übersehen. Doch ohne sie werden alle gutgemeinten Empfehlungen für QiGong, wie du sie auch im Internet findest, von deiner besten Freundin bekommst, in Fernsehbeiträgen siehst oder von Krankenkassen und anderen Gesundheitsorganisationen bekommst, nicht funktionieren.

Irrtum #5

Wenn ich mit Menschen ins Gespräch über QiGong komme, stelle ich meist die Frage:

„Hast du schon mal QiGong praktiziert“?

Die häufigste Antwort:

„QiGong nicht, aber Yoga“.

Was sagt uns das?

QiGong und Yoga werden gern miteinander verglichen.

Damit sind wir bei Irrtum Nr. 5.

QiGong und Yoga liegen meilenweit auseinander. Sie zu vergleichen, ist genauso fatal, wie der Vergleich zwischen Getriebeöl und Hautcreme.

Hier sind die 4 grundlegenden Unterschiede zwischen QiGong und Yoga:

    1. die Herkunft
    2. die zugrunde liegenden Philosophien
    3. die Zielsetzung
    4. die Anwendung und Ausführung

Natürlich gibt es auch Ähnlichkeiten, die dazu verleiten, QiGong und Yoga in einem Atemzug zu nennen. Dennoch sind sie in ihrer Essenz so verschieden, wie Sonnenaufgang und Sternenhimmel.

Yoga hat seine Wurzeln in der indischen Spiritualität.

In der Tiefe seiner Tradition gilt es als Weg zur inneren Erleuchtung durch minimalistische Lebensweise, Bewegung und Meditation.

QiGong hat seinen Ursprung in der chinesischen Kultur als Fachbereich der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Es strebt nach dem freien Fluss der Energie des Menschen, durch die Harmonie von Körper und Geist sowie Balance zwischen Aktivität und Erholung.

Beide Praktiken sind wunderbare Wege zu persönlichen Entwicklung und Gesundheit, doch jeder Pfad führt zu einem einzigartigen Ziel.

Daher sollten wir immer bestrebt sein, sie nicht miteinander zu verwechseln, sondern ihre Einzigartigkeit anzuerkennen und respektvoll zu würdigen.

Ablaus!

Großartig, dass du bis hierhin gelesen hast!

Du hast jetzt ein besseres Bild von QiGong und weißt, welche Missverständnisse es gibt. Mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet, um die positiven Wirkungen von QiGong selbst zu erleben. Es hilft dir, Stress abzubauen, deine innere Balance zu finden und deine Gesundheit zu stärken.

Worauf wartest du noch?

Starte heute mit QiGong und spüre die Kraft, die in dir steckt!

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